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3. Ligaspieltag in Hamburg

Zwei Spiele, sechs Punkte!

Am vergangenen Wochenende fand auf der Sportanlage des Bildungszentrums für Blinde und Sehbehinderte Hamburg der dritte Spieltag in der Blindenfußball-Bundesliga statt. Bei hochsommerlichen Temperaturen konnte unser Team sowohl das wichtige Duell gegen Rekordmeister MTV Stuttgart (3:1) als auch die Partie gegen den VSC/ABSV Wien (4:0) für sich entscheiden. Dank der beide Siege meldete sich unser zuvor siegloses Team im Rennen um die Deutsche Meisterschaft zurück.

Zurück im Rennen um die Meisterschaft

Mit Svenja Bartels zwischen den Pfosten sowie Serdal Celebi, Philipp Versen, Paul Ruhe und Thoys Küster startete unser Team am Sonnabend (20.7.) um 15 Uhr in das wichtige Spiel gegen den MTV Stuttgart. Nach der 2:3-Niederlage gegen den FC Schalke 04 zum Start in die neue Saison und dem torlosen Remis gegen Borussia Dortmund war unser Team unter Zugzwang, gegen den Rekordmeister musste ein Sieg her, um die Titelambitionen am Leben zu erhalten. Vor über 200 Zuschauer*innen und extrem knackigen 30 Grad zeigten unsere Blindenfußballer*innen eine ganz starke Leistung. Nachdem Bartels einen Schuss von Karaman stark pariert hatte (4.), konnte Paul Ruge auf der Gegenseite, nach einem energischen Dribbling und Flachschuss in die rechte Ecke, die Führung erzielen (5.). Kurz darauf wurde Ruge im MTV-Strafraum von Stuttgarts Nationalspieler Alexander Fangmann gefoult, den fälligen Sechsmeter verwandelte Serdal Celebi zum 2:0 ins rechte Eck (6.). Das Team von Trainer Wolf Schmidt hätte noch vor der Pause nachlegen können, kurz nach einer Trinkpause scheiterte Ruge mit einem weiteren Sechsmeter an MTV-Keeper Fabian Klaputek (10.). Mit dem Pausenpfiff vergab Kahraman Korbetuglo die beste Chance der Schwaben, sein Schuss aus zehn Metern klatschte an den Innenpfosten. Nach intensiven 15 Minuten blieb es somit beim 2:0.

Nach dem Seitenwechsel verzog Korbetoglu gleich zweimal aus halbrechter Position (16., 18.), ehe Ruge nach einer MTV-Ecke den Turbo einschaltete. Mit viel Tempo zog er an Stuttgarts Verteidiger Mulgeta Russom vorbei und ließ Marco Kärcher, der noch in der ersten Halbzeit für den angeschlagenen Klaputek ins Spiel gekommen war, keine Abwehrchance – das 3:0 (19.). Wer dachte, dass das Spiel nun entschieden war, wurde eines Besseren belehrt. Der sonst unauffällige Fangmann konnte keine 60 Sekunden später verkürzen, bei seinem Schuss war Bartels die Sicht verdeckt und der Ball schlug im rechten unteren Eck ein (20.). Wirklich spannend wurde es aber nicht mehr, denn die Braun-Weißen dominierten die Partie immer mehr. Dabei ließen sie jedoch etliche gute Möglichkeiten ungenutzt, so parierte Kärcher mit einer ganz starken Reaktion einen weiteren Sechsmeter des kurz zuvor eingewechselten Natan Werner (22.), Ruge und Celebi trafen kurz vor dem Abpfiff jeweils den Pfosten (28., 29.). Kurz darauf ertönte der Schlusspfiff und unser Team ließ sich dank einer starken Leistung zurecht feiern.

„Es war ein Hop-oder-Top-Spiel gegen Stuttgart. Wir wussten, dass wir das Spiel gewinnen müssen, um noch eine Chance im Meisterschaftsrennen zu haben. Unser Spiel ist voll aufgegangen, alle haben ihre Aufgaben sehr gut gelöst und gut miteinander kommuniziert. Wir hatten ein absolutes Chancenplus, haben aber zu viele Möglichkeiten nicht genutzt. Die Effektivität ist das Einzige, was man bemängeln kann. Trotzdem war es ein super Spiel, das wir am Ende souverän gewonnen haben“, freute sich Trainer Wolf Schmidt über den wichtigen Erfolg gegen den MTV.

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